Wie installiere ich Linux?

Je nach dem, welche Linux Variante installiert werden soll, geht man auf die entsprechende Webseite und läd die aktuelle Version als ISO Datei herunter. Ich empfehle die LTS Versionen, welche über mehrere Jahre gespflegt und mit Updates versehen werden. In der Vorstellung der einzelen Distributionen werde ich die Webseiten verlinken. Einige Distros bieten den Download, oder später die Installation, mit verschiedenen Desktop Varianten an. Eine Übersicht der gebräuchlisten Desktops gibt es hier.

Um die ISO Datei ausführbar zu machen kann diese auf einen USB Stick (8GB reichen fast immer aus), oder eine DVD mit entsprechender Kapazität geschrieben werden. Ich verwende einen USB Stick. Soll die ISO Datei in einer virtuellen Maschine installiert werden, muss sie nicht erst auf ein Medium geflasht werden, sondern kann direkt von der Festplatte aus installiert werden. Ich verwende VirtualBox von Oracle.

Um die ISO auf den USB Stick zu schreiben bieten sich zwei Software Tools an:

Balena Etcher und Rufus

Beide Programme gibt es für Windows und erfüllen ihren Zweck.

Balena Etcher von links nach rechts: ISO aussuchen-USB Stick aussuchen-ISO auf USB schreiben

Ist nun die ISO auf dem USB Stick, muss von diesem gebootet werden. Je nach dem, welchen Rechner man hat, kommt man mit unterschiedlichen Tatsten in das BIOS des Rechners: ESC, F2, Entf. um nur einige zu nennen. Bei manchen Rechnern kommt man auch mit F10 direkt in das Boot Menu. Bei Mac muss die ALT Taste beim Start gedrückt und gehalten werden. Die entsprechende Taste muss beim Hochfahren des Rechners gedrückt werden, bevor er in das vorhandene Betriebssystem bootet.

 

Foto vom BIOS eines DELL Rechners. Der USB Stick wird blau markiert dargestellt und kann mit den seitlichen Pfeiltasten nach oben verschoben werden.

Im BIOS geht man dann auf den Menu Punkt BOOT (entweder mit den Pfeiltasten, oder mit der Maus) und wählt dort den USB Stick aus. Dieser Eintrag muss dann ganz nach oben verschoben werden. Ist das geschehen kann man speichern und aus dem BIOS heraus gehen.

Der Rechner wird nun neu gestartet und es wird vom USB Stick gebootet. Linux wird in den RAM Speicher geladen und kann dann, wenn es komplett geladen ist, erst einmal getestet werden. Allerdings bieten nicht alle Distributionen den Live Modus an. In diesem Stadium ist an der eigentlichen Installation des Rechners noch gar nichts verändert worden. Wer sich unsicher ist, welches Linux es sein soll, kann so alle Kandidaten erst einmal testen.

Installation:

Nachdem die richtige Linux Distribution gefunden ist, kann überlegt werden, wie es dauerhaft installiert werden soll. Wer sich immer noch nicht ganz sicher ist, kann Linux in einer Virtuellen Maschine innerhalb von Windows installieren. Diese Möglichkeit ist zwar recht langsam, hat aber den Vorteil, dass die VM inkl. Linux einfach zu entfernen ist.

Windows bietet auch eine eigene Möglichkeit Linux in Windows zu installieren. Diese nennt sich WSL. Weitere Infos dazu gibt es hier.

Die dritte Möglichkeit besteht darin, Linux neben Windows zu installieren. Entweder auf der gleichen Festplatte, wenn diese groß genug ist, oder auf einer zweiten Festplatte. Hier wird in beiden Fällen ein Bootmanager installiert, über den man aussuchen kann, welches Betriebssystem gestartet werden soll. Dieser Bootmanager nennt sich Grub.

Die letzte und ultumative Möglichkeit besteht darin, das vorhandene Betriebssystem zu überschreiben und somit zu ersetzten. Hier sollte natürlich vorher eine umfangreiche Datensicherung erfolgen.

Hier geht es Schritt für Schritt durch die Installation:

Viele Linux Distros verwenden den Calamares Installer, oder etwas ähnliches.

Zunächst stellt man die richtige Sprache ein.

Nachdem die Sprache eingestellt ist, wird ein kurzer Neustart durchgeführt und die Installationsschritte gehen weiter, hier am Beispiel von kubuntu. Die Grafiken können sich, je nach Distro unterscheiden.

Hier wird die Zeitzohne direkt richtig erkannt. Bei anderen Distros muss man diese aber selber einstellen.

Gleiches gilt für das Tastatur Layout.

Hier kann nun eigestellt werden, welche Installation man haben will. Auch optionale Software kann installiert werden. Dies betrifft vornehmlich Grafik- und Soundtreiber. Will man optionale Software installieren, muss eine Internetverbindung eingerichtet sein. Das gilt auch dann, wenn während der Installation schon Updates vom Server geholt werden sollen.

Nun kann man aussuchen, wohin Linux installiert werden soll. Da ich hier in einer Virtuellen Maschine bin, ist die Auswahl nicht sehr groß.

Nun muss man einen Namen und ein Passwort eingeben. Zudem kann man einstellen, das man ohne Passwortabfrage direkt in das Sytem gelangen kann. Diese Möglichkeit besteht nicht bei allen Distros. Bei einigen kann für den Administrator (root) ein eigenes Passwort vergeben werden.

Ist alles eingestellt, erhält man eine Übersicht. Hier sollte man genau hinschauen und falls etwas nicht richtig ist, nochmal zu der Einstellung zurück gehen, die geändert werden soll.

Ist alles richtig eingestellt, folgt als nächster Schritt die installation auf die Festplatte. Diese kann, je nach Distro und Umfang, unterschiedlich viel Zeit in Anspruch nehmen.

Klickt man auf das Symbol rechts neben dem Fortschrittsbalken, kann man sich auch die einzelnen Dateien anschauen, die installiert werden.

Nachdem die Installation abgeschlossen ist, muss der Rechner neu gestartet werden. Unter Umständen lohnt sich ein Blick ins Bios, um zu sehen, das von der richtigen Festplatte gebootet wird.

Nachdem der Rechner hoch gefahren ist, kann man sich anmelden (sofern es nicht automatisch erfolgt) und das Sytem starten.

 

 

Nach dem Neustart erscheint der Bootmanager, sofern mehrere Festlatten und/oder Betriebssyteme vorhanden sind. Hier kann ausgewählt werden, welche Distro gestartet werden soll.

Die Kommentare sind geschlossen.